Mehr Realismus tut der Energiewende gut

20.05.2016
Pressemitteilung
Zu den Aussagen von Energiewendeminister Habeck, das sogenannte 300-Prozent-Ziel nicht wie bislang von der Landesregierung angestrebt bis 2020 durchzudrücken, sondern sich zehn Jahre mehr Zeit zu nehmen, erklärte der CDU-Landesvorsitzende Ingbert Liebing, MdB: „Mehr Realismus tut der Energiewende gut! Seit Langem sage ich, dass es falsch ist, so schnell wie möglich so viel wie möglich Strom aus erneuerbaren Energien zu erzwingen. Bei der Energiewende geht es um nicht weniger als den Umbau des gesamten deutschen Energieversorgungssystems. Das muss man mit Realismus und Sorgfalt machen.“
 
Liebing stellte sich ausdrücklich hinter die Energiewende und das 300-Prozent-Ziel, da ansonsten die Wertschöpfung in Schleswig-Holstein durch die Energieproduktion sinken würde. Es sei aber immer unrealistisch gewesen, den dazu erforderlichen Zubau an Windenergieanlagen in vier Jahren zu erreichen, ohne dass die Akzeptanz der Bevölkerung verloren gehe.
 
„Eine vernünftige Energiepolitik für Schleswig-Holstein sorgt für Akzeptanz in der Bevölkerung, für Verlässlichkeit bei den Investoren und für auch in Zukunft bezahlbare Strompreise“, erklärte Liebing. Dazu sei es erforderlich, dass nicht um jeden Preis schnell ausgebaut werde. Es müsse ein abgestimmtes Vorgehen mit dem Netzausbau geben.
 
„Der Richtungswechsel, den der stellvertretende Ministerpräsident für die Landesregierung ankündigt, findet meine Zustimmung. Jetzt muss auch die Staatskanzlei mit einer vernünftigen Regionalplanung ihren Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten. Es ist völlig unverständlich, warum die Landesregierung die besten Windflächen im Lande künftig aus der Planung nehmen will. An der Westküste haben wir hohe Akzeptanz für die Windenergie und die besten Nutzungsgrade. Wer darauf verzichten will, muss im Binnenland um so mehr Flächen ausweisen. Ich halte das für falsch“, so Liebing abschließend.
 
 
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