CDU Herzogtum Lauenburg berät Zukunft der Pflege

02.02.2017

Das Pflegestärkungsgesetz 3 wird auch im Kreis Herzogtum Lauenburg die Struktur der zu pflegenden Menschen erheblich verändern

„Das Pflegestärkungsgesetz 3 wird auch bei uns im Kreis Herzogtum Lauenburg die Struktur der zu pflegenden Menschen erheblich verändern“, so der CDU Kreisvorsitzende Klaus Schlie.

In einem Fachgespräch haben CDU Sozialpolitiker aus den Gemeinden, Städten, dem Kreis und CDU Bürgermeister auf Einladung der beiden Landtagskandidaten der Union, Andrea Tschacher und Klaus Schlie die gesetzlichen Änderungen des Bundes zum Bereich der Pflege erörtert.

Sachkundiger Referent im Seniorenwohnsitz Ratzeburg war der Geschäftsführer der Röpersberg Gruppe, Michael Stark, der deutlich machte, dass das Ziel des neuen Gesetzes die Stärkung der Rolle der Kommunen im Bereich der Pflege ist. Es soll damit erreicht werden, dass die zu Pflegenden solange wie möglich in der vertrauten häuslichen und familiären Umgebung bleiben sollen. Dabei sollen die Rahmenbedingungen der Pflege so verändert werden, dass möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.

Die Gemeinden, Städte und der Kreis sollen die Voraussetzungen dafür schaffen, in dem eine umfassende Pflegeberatung der zu Pflegenden und ihrer Familien erfolgt. Ein regionaler Pflegeausschuss aus Fachleuten sollen die Kommunen bei der zu entwickelnden Pflegestrukturplanung unterstützen.

Diese Planung soll die Sicherstellung der pflegerischen Infrastruktur im Kreis ermöglichen und dazu beitragen, die Ziele der Gesetzesreform zu erreichen.
Klaus Schlie machte deutlich, dass sich diese Infrastrukturplanung auf viele Bereiche auswirken wird.

„Das betrifft den seniorengerechten Wohnungsbau, Versorgungsangebote für das tägliche Leben, ambulante Pflegedienste ebenso wie beispielsweise die gesamte medizinische Versorgung. Dazu wird es viele notwendige politische Entscheidungen geben müssen, die die Voraussetzungen für diese Infrastrukturplanung sind.“
Michael Stark machte deutlich, dass neben dem Ziel eines selbstbestimmten Lebens in der häuslichen Umgebung unnötige Ausgaben in Millionenhöhe eingespart werden können. Im Kreis leben zurzeit nur 23 % der Pflegebedürftigen zu Haus und werden durch professionelle häusliche Pflegeangebote unterstützt, 36 % der Pflegebedürftigen leben in Heimen. Damit weicht der Kreis erheblich von den zielwerten des Gesetzes ab.

In der Diskussion mit den Kommunalpolitikern wurde deutlich, dass gerade in den kleinen ländlichen Gemeinden die familiäre Pflege und die Nachbarschaftshilfe noch stark ausgeprägt sind. Außerdem gibt es schon sehr viele Ansätze, um die häusliche Pflege zu organisieren und zu unterstützen.

Klaus Schlie und Andrea Tschacher machten deutlich, dass sie dieses Thema auch nach der Landtagswahl noch stärker in die Landespolitik tragen werden, um die Kommunen bei dieser neuen Struktur der Pflege zu unterstützen.

V.i.S.d.P.
Christoph Beckmann