Große Mehrheit der Kommunalpolitiker will keine Großgemeinden !
Der auch hier überall zur Wahl stehende SSW, der ja nicht der 5%-Klausel unterliegt, hat seine weitere Beteiligung an einer Regierungsmehrheit von einer Gebietsreform für Großgemeinden von 8000 Einwohnern abhängig gemacht.
Da viele Bürger dies noch nicht so richtig realisiert haben, sollte dieses Ziel, das immer wieder von einigen Parteien diskutiert wird, noch einmal deutlich gemacht werden. Denn die Erfahrung zeigt, dass in den Bundesländern, die diesen Weg der Zentralisierung gegangen sind, sich viele die früheren Strukturen wieder zurückwünschen.
Über Parteigrenzen und Wählergruppen hinweg unterstützen viele Bürgermeister und Bürgermeisterinnen den Widerstand, der sich gegen eine Gemeindegebietsreform wendet. Auch in den vielen Diskussionen und Gesprächen der letzten Wochen ist deutlich geworden, dass Großgemeinden mit über 8000 Einwohnern von den meisten Kommunalpolitikern abgelehnt werden und dies kein einseitig parteipolitisches Thema ist.
„Bürgermeister wehren sich gegen eine Gemeindegebietsfusion
Zahlreiche ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wehren sich kurz vor der Landtagswahl gegen die vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW) angestrebte Fusion zu Großgemeinden.
Der SSW will die Amtsebene in Schleswig‐Holstein abschaffen und durch Großgemeinden ersetzen. S
SW-Chef Lars Harms bezeichnet dieses Ziel als eines der „zentralen Themen". Die Zahl der Kommunen soll von 1100 auf 170 sinken, was bedeutet, dass der SSW Gemeinden von einer Größe von 8000‐10.000 Einwohnern will.
Besonders ist diese politische Forderung, weil Lars Harms wörtlich sagt:
”Bei SPD und Grünen sehe ich die Bereitschaft, dieses Projekt endlich anzugehen!"
Unsere Sorge ist, dass der SSW diese Forderung in Koalitionsverhandlungen auch durchsetzen wird. Die Folge wäre die Zerstörung der Eigenständigkeit unserer Dörfer, die Zerschlagung unserer funktionierenden ehrenamtlichen Strukturen in der Gemeindevertretung, in der Freiwilligen Feuerwehr und in unseren noch vor Ort funktionsfähigen Vereinen.
Mehr Finanzmittel würden nicht in unsere Dörfer fließen. Wir haben mit unseren kostengünstigen Amtsverwaltungen das beste und effizienteste kommunale Verwaltungssystem.
Wir wollen keine anonymen Großgemeinden.
Wir wehren uns gegen die Zerstörung unserer ehrenamtlichen Strukturen.
Wir wollen, dass die Identifikation unserer Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Dorf erhalten bleibt.
Wir wollen, dass unsere Heimat funktionsfähig erhalten bleibt.“
M i t vielen hier nicht genannten können sich folgende Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der Erklärung anschließen:
Lars Wunsch, Nusse
Hans‐Peter Grell, Duvensee
Anke Brügmann, Poggensee
Horst Soecknick, Walksfelde
Detlef Rodust, Seedorf
Anette Redepenning,Sterley
lain Macnab, Brunsmark
Heinz Dohrendorf, Kulpin
Uwe Janssen, Mechow
Herbert Schmidt, Salem
Wolfgang Pagel, Buchholz
Barbara Eggert, Kittlitz
Eckhard Rollinger, Schmilau
Christiane Füllner, Pogeez
Jörg Bormann, Horst
Dennis Gabriel, Witzeeze
Martin Voß, Fitzen
Wolfgang Gerlach, Kuddewörde
Michael von Brauchitsch, Kröppelshagen
Dr. Eberhard Laubach, Gudow
Thorsten Weiß, Panten
Karl Bartels, Klempau
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